Digitale Souveränität kurz erklärt

Was genau heißt digitale Souveränität?

Digitale Souveränität bezeichnet die Fähigkeit, im digitalen Raum unabhängig zu agieren und Entscheidungen zu treffen, ohne von externen Akteuren beeinflusst oder kontrolliert zu werden.

Sie umfasst den Schutz von Daten, die Gestaltung eigener Technologien und die Sicherung der digitalen Infrastruktur. Dieser Begriff betont vor allem die Freiheit, digitale Prozesse und Strukturen nach eigenen Vorstellungen zu organisieren und langfristig autonom zu bleiben.

Was bedeutet digitale Souveränität?

Digitale Souveränität ist ein Konzept, das die Kontrolle über technologische Systeme und digitale Daten beschreibt. Sie bedeutet, dass Einzelpersonen, Unternehmen und Staaten in der Lage sind, digitale Technologien nicht nur zu nutzen, sondern sie auch eigenständig zu entwickeln und anzupassen.

Dabei geht es vor allem um die Stärkung von Kompetenzen, die Unabhängigkeit gegenüber globalen Technologieanbietern fördern und ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten.

Welche Ziele strebt die digitale Souveränität an?

Ziele der digitalen Souveränität sind der Aufbau eigener Technologien, die Förderung von Innovation und der Schutz sensibler Informationen. Sie soll sicherstellen, dass digitale Prozesse und Daten auch in Zukunft unabhängig von externen Einflussfaktoren verwaltet werden können.

Ein zentraler Fokus liegt darauf, die Resilienz gegenüber Cyberbedrohungen zu erhöhen und gleichzeitig wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Fortschritte durch technologisches Know-how zu unterstützen.

Vier Maßnahmen für die digitale Souveränität

1. Bessere Kontrolle über Daten und Infrastruktur mithilfe Digitaler Souveränität

Die Daten eines Unternehmens gehören zu den wertvollsten Ressourcen und erfordern umfassenden Schutz. Dazu gibt es mehrere effektive Strategien, die digitale Souveränität und Datensicherheit gewährleisten können.

Hier stellen wir drei Strategien vor:

a) Eine zentrale Maßnahme ist die lokale Speicherung von Daten. Durch die Speicherung auf lokalen Servern oder in regionalen Rechenzentren können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Daten innerhalb eines kontrollierten und rechtlich sicheren Rahmens bleiben.

Vorteil: So wird nicht nur der Zugriff durch unbefugte Dritte minimiert, sondern auch die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, wie der DSGVO, erleichtert.

b) Zusätzlich bietet ein hybrides Cloud-Modell eine optimale Kombination aus Flexibilität und Kontrolle. Dieses Modell kombiniert lokale Infrastruktur mit Cloud-Diensten und ermöglicht es Unternehmen, die Vorteile beider Welten zu nutzen. Während sensible Daten lokal gespeichert werden können, lassen sich weniger kritische Anwendungen und Workloads in der Cloud auslagern.

Vorteil: So bleibt das Unternehmen unabhängig und flexibel zugleich.

Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Blogartikel: Hybrid Cloud vs. Multi-Cloud: Welches Modell ist das Richtige?

c) Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Datenverschlüsselung. Die Verschlüsselung von Daten stellt sicher, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf vertrauliche Informationen haben. Selbst wenn Daten während der Übertragung oder im Speicher abgefangen werden, bleiben sie durch Verschlüsselungstechnologien geschützt.

Vorteil: Dadurch wird das Risiko von Cyberangriffen oder Datenlecks erheblich reduziert.

2. Digitale Souveränität braucht Cybersecurity als Grundlage

Digitale Souveränität ist ohne eine robuste IT-Sicherheit nicht denkbar. Unternehmen müssen ihre Systeme vor Cyberangriffen schützen, um die Integrität ihrer digitalen Infrastruktur zu gewährleisten.

Folgende drei Best Practice Beispiele können dies verdeutlichen:

a) Der Zero-Trust-Ansatz bildet die Grundlage für ein modernes Sicherheitskonzept. Bei diesem Ansatz wird keinem Gerät, Nutzer oder Dienst standardmäßig vertraut – unabhängig davon, ob sie sich innerhalb oder außerhalb des Netzwerks befinden. Stattdessen erfolgen strenge Identitätsprüfungen und Zugriffsbeschränkungen basierend auf dem Prinzip „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“.

Vorteil: So wird das Risiko unbefugter Zugriffe minimiert und sensible Daten bleiben geschützt.

b) Zusätzlich spielen regelmäßige Sicherheits-Audits eine zentrale Rolle. Diese Audits helfen dabei, Schwachstellen in der IT-Infrastruktur frühzeitig zu identifizieren und Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich zu optimieren. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Netzwerke, Systeme und Anwendungen regelmäßig auf potenzielle Sicherheitslücken überprüft werden, um den Schutz vor Cyberangriffen zu maximieren.

Vorteil: Eine umfassende Sicherheitsprüfung ist ein essenzieller Schritt, um den aktuellen Bedrohungen immer einen Schritt voraus zu sein.

c) Ebenfalls unverzichtbar sind Notfallpläne für den Ernstfall. Ein durchdachter Incident-Response-Plan definiert klare Schritte, um bei Cyberangriffen, Datenlecks oder technischen Ausfällen schnell und effektiv reagieren zu können. Dazu gehören die Identifikation von Risiken, die Zuweisung von Verantwortlichkeiten und regelmäßige Simulationen, um die Einsatzbereitschaft zu testen.

Vorteil: Mit einem gut vorbereiteten Notfallplan kann ein Unternehmen Schäden minimieren und seine Geschäftsprozesse auch in kritischen Situationen aufrechterhalten.

3. Digitale Souveränität nutz KI als Hebel für digitale Unabhängigkeit

Der gezielte Einsatz von KI bietet Unternehmen nicht nur Effizienzgewinne, sondern ist auch ein wichtiger Baustein zur digitalen Souveränität.

Vertrauenswürdige und transparente KI-Lösungen sind das A und O. Erfahrende IT-Dienstleister sind hier der richtige Ansprechpartner und kennen herstellerübergreifend alle gängigen Tools.

Unternehmen, die KI strategisch nutzen, stärken ihre Innovationskraft und schaffen eine solide Grundlage für ihre digitale Unabhängigkeit. Beispiele sind die Automatisierung von IT-Sicherheitsprozessen, Datenanalysen oder der Kundenservice mittels Chatbots.

4. Compliance und rechtliche Absicherung gelingt besser mit Digitaler Souveränität

Digitale Souveränität bedeutet auch, sich rechtlich abzusichern und den gesetzlichen Rahmen einzuhalten. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre IT-Strategie den geltenden Datenschutzgesetzen entspricht, bspw. der DSGVO. Hier kann eine Rechtsberatung rund um Datenschutz und IT-Recht oder eine regelmäßige Überprüfung der Compliance-Prozesse unterstützen.

Weiterführende Infos

Fazit: Digitale Souveränität steht für das „+“ an Sicherheit, Flexibilität und Innovationsfähigkeit

Für Unternehmen und Behörden ist die digitale Souveränität kein kurzfristiges Ziel, sondern ein strategischer Prozess. Die Wahl geeigneter Technologien, die Stärkung interner Kompetenzen und der Schutz von Daten bilden die Basis für mehr Unabhängigkeit.

-> Unternehmen, die ihre digitale Souveränität sichern, gewinnen nicht nur an Sicherheit, sondern auch an Flexibilität und Innovationsfähigkeit – und schaffen damit die Grundlage für eine erfolgreiches Marktbestehen in der digitalen Welt.